Warnschutzfarben

Warnschutzfarben

Tagesleuchtfarben Grün Rot Gelb

Warnschutzfarben haben bei der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) einen besonderen Stellenwert. Denn Sichtbarkeit ist Sicherheit. Die Norm EN ISO 20471, die Warnschutzkleidung und ihre Einsatzbereiche definiert, wurde 2013 novelliert. Sie hieß vorher EN 471. Da verschiedene Berufsgruppen in unterschiedlichen Gefahrenbereichen arbeiten, wurde der Schutz durch Warnschutzkleidung erhöht.

In immer mehr Bereichen ist es notwendig, Mitarbeiter mit Warnschutzkleidung auszurüsten, um sie bestmöglich vor Gefahren zu schützen. In vielen Bereichen ist Straßen- bzw. Schienenverkehr in unmittelbarer Umgebung, abgesichert oder nicht abgesichert, die ein Mindestmaß an Sichtbarkeit voraussetzen. Aber auch auf anderen Baustellen sowie im Rettungsdienst ist Sichtbarkeit und damit Sicherheit besonders wichtig.

Geschichte

Der Amerikaner Bob Switzer erfand die Warnschutzfarben in den 1930er Jahren, nachdem er sich bei einem Unfall unter anderem an den Augen verletzte. Zusammen mit seinem Bruder entwickelte er daraufhin Kleider in Warnschutzfarbe. Das erste Kleidungsstück, an dem er die Farben testete, war das Brautkleid seiner Frau.

Mit seinen Forschungen schaffte es auch Materialfehler und -risse sichtbar zu machen. Metallteile wurden in fluoreszierende Flüssigkeit getaucht und dann mit Schwarzlicht angestrahlt.

Warnschutzfarben

Bei den Warnschutzfarben unterscheidet man drei Farbtöne, die für einen Einsatz zugelassen sind: Gelb, Orange und Rot. Gelb und Orange kommen meist bei Arbeiten auf Baustellen, bei der Müllabfuhr oder der Straßenreinigung zum Einsatz. Rot wird meist für Rettungsdienste genutzt. Die Sichtbarkeit ist wichtig in Gefahrenbereichen und bei schlechten Sichtverhältnissen, beispielsweise bei Nacht oder wenn im toten Winkel von motorisierten Fahrzeugen gearbeitet wird.

Materialien

Die Materialien werden unterschieden in reflektierende und fluoreszierende Materialien. Bei den reflektierenden Materialien handelt es sich um umlaufende Streifen, die bei Lichteinfall schon in einer Entfernung von mehreren hundert Metern das Licht reflektieren und daher gut erkennbar sind.

Die fluoreszierenden sind die umgangssprachlich als Neonfarben bekannten Farben von Textilien. Diese Tagesleuchtfarben (siehe oben) verstärken die Sichtbarkeit auch bei Helligkeit. Sie wandeln durch Fluoreszenz den blauen und nahen UV-Bereich des Tageslichtes in Licht größerer Wellenlänge um. Dies ist besonders in der Dämmerung von Vorteil, da der Blauanteil des Tageslichtes dann besonders hoch ist (blaue Stunde).

Warnschutzklassen

Die EN ISO 20471 unterscheidet drei Klassen: 1,2 und 3. Dabei differenziert sie nach Flächen mit reflektierenden und fluoreszierenden Materialien. Warnschutzkleidung der Klasse 3 hat die höchste Sichtbarkeit, die Klasse 1 die geringste.

Tabelle Warnschutzklassen

Klasse 1

Kleidung der Klasse 1 wird getragen bei Arbeiten an Straßen, Gleisen oder Baustellen mit Absicherung vom Verkehr. In Bereichen mit normaler Fahrgeschwindigkeit < 30 km/h reicht Warnschutzkleidung der Klasse 1 aus.

Klasse 2

Kleidung der Klasse 2 wird getragen bei Arbeiten an Straßen Gleichen oder Baustellen mit Absicherung vom Verkehr und Besuchern, die nicht an den Anlagen arbeiten. In Bereichen mit normaler Fahrgeschwindigkeit < 60 km/h ist Warnschutzkleidung der Klasse 2 notwendig.

Klasse 3

Die Kleidung mit der höchsten Sichtbarkeit wird getragen bei Arbeiten an Straßen, Gleisen und Baustellen mit oder ohne Absicherung zum Verkehr; in Bereichen mit normaler Fahrgeschwindigkeit > 60 km/h.

Kombinierbarkeit von Klassen

Um eine höhere Klassifizierung zu erhalten, können verschiedene Materialien einer niedrigen Klasse miteinander kombiniert werden. Zum Beispiel können Sie eine Hose der Klasse 2 mit einer Jacke der Klasse 2 zu einem Ensemble der Klasse 3 kombinieren. Welche Textilien Sie noch kombinieren können, besprechen wir gern bei einem Beratungsgespräch am Telefon oder in unserem Haus.

Nutzung im Alltag

Selbst im Alltag nutzen wir Warnschutzfarben bereits einige Jahre. Seit 2014 ist das Mitführen einer Warnschutzweste für jeden Autohalter in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. In angrenzenden Staaten müssen sogar für jeden Insassen eine Warnschutzweste mitgeführt werden.

Warnschutzkleidung bei uns

Wenn Sie darüber nachdenken, ob Sie und Ihre MitarbeiterInnen Warnschutzkleidung benötigen und wenn ja in welcher Klasse, dann sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie, welche Kleidung welcher Klasse die richtige für Sie ist. Wir haben mehrere Partnerunternehmen, die Warnschutzkleidung anbieten. Welche in Ihrem Fall zu empfehlen ist, klären wir im Gespräch. Denn auch hier haben Sie die Möglichkeit Aspekte wie den Umweltschutz mit einfließen zu lassen, in dem Sie Warnschutzkleidung nutzen, die aus Recyclingmaterial hergestellt wurde. Rufen Sie uns an. Wir klären Ihre Fragen und finden eine passende Lösung für Sie.

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